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Historie.

Die Geschichte der Getränkedose und ihre wichtigsten Kapitel

1935: Am 24. Januar wird erstmals offiziell Krueger-Bier in Dosen verkauft. Die damalige Dose ist mit rund 100 Gramm mehr als fünfmal so schwer wie heute. Die ersten Exemplare bestehen aus drei Teilen und haben seitlich eine Lötnaht. Das erste Verkaufsjahr endet mit 200 Millionen verkauften Dosen.

1936: Der „Dosentrend“ greift auf Europa über: zunächst auf Großbritannien, wenig später auch auf Deutschland:„Die Bierflaschen liegen nicht mehr schwer, Platz beanspruchend und zerbrechlich im Rucksack oder im Picknickkoffer. 60 Prozent an Raumbedarf und 40 Prozent an Gewicht können durch die Verwendung von Büchsen gespart werden. (…) Im Kühlschrank sind die Bierdosen viel leichter unterzubringen, und durch die gute Leitfähigkeit des Metalls ist das Bier in ihnen schneller zu kühlen.“ (Altonaer Nachrichten, 22. Januar 1936)

1937: Die erste Bierdose für den deutschen Markt wird vorgestellt: eine dreiteilige Flaschendose mit Kronkorkenverschluss. In der Vorkriegszeit wird die Produktion aber bereits frühzeitig wieder eingestellt.

1951: 14 Jahre später gelingt der Durchbruch der Getränkedose in runder, klassischer, leicht stapelbarer Form auch in Deutschland. Ein wichtiger Grund: die in Deutschland stationierten amerikanischen Soldaten. Die Dose wird zum Modeprodukt getreu dem Slogan „Moderner Leben – mit Bier aus Dosen“.

1958: Die ersten Aluminium-Getränkedosen kommen auf den Markt.

1963: Der Amerikaner Ernie Fraze revolutioniert mit der Erfindung des Aufreißdeckels aus Aluminium die Dosenöffnung. Getränkedosen müssen nun nicht mehr mit beiliegendem Werkzeug geöffnet werden. Die Handlichkeit und die Beliebtheit der Getränkedose steigen rasant.

1964: Die erste zweiteilige Getränkedose wird in den USA entwickelt und reduziert den Ressourcenverbrauch erheblich.

1967: Die ersten „drawn and wall ironed“ (DWI) Getränkedosen verbessern Geschmacksneutralität und Korrosionsschutz.

1973: Das neue Maß- und Gewichtsgesetz setzt den Inhalt von ehemals zwölf Unzen (0,35 Liter) auf bis heute gebräuchliche 0,33 Liter herab.

1974: Die Dosenentwicklung setzt sich weiter fort. Eine Getränkedose besteht nur noch aus zwei Teilen und wiegt lediglich 38g. Der so genannte „Stay-on-tab“ ersetzt das bisher übliche Aufreißverfahren der Getränkedose. Ab sofort kann der vorgestanzte Bereich nach innen gedrückt werden und bleibt mit der Getränkedose verbunden.

1980iger Jahre: Die Getränkedose wird inzwischen für nahezu alle Arten von kohlensäurehaltigen Getränken verwendet. Durch Spezialausgaben mit Wappen von Sportvereinen, Logos von Pop- und Rock-Bands oder Filmmotiven wird nun sogar die Sammelleidenschaft bei den Konsumenten geweckt.

2001: Futuristische Innovationen erreichen die Getränkedose. Thermochromer Lack zeigt dem Verbraucher die ideale Trinktemperatur an. UV-Lack bringt die Dose in Discotheken und Nachtclubs zum „Leuchten“.

2002: Einführung neuer Lasertechniken im Bereich der Dosenbedruckung. Sie ermöglichen völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Dose aus Weißblech wiegt mittlerweile nur noch rund 24 Gramm (0,33 Liter), die Aluminiumvariante sogar nur noch 12,5 Gramm (0,33 Liter). Die Getränkedose wird mit erheblichem Forschungs- und Entwicklungsaufwand weiterentwickelt.

2003: Regierung und Bundestag beschließen die Novellierung der Verpackungs-verordnung. Künftig soll auf Einwegverpackungen Pfand erhoben werden. Der Handel muss nun alle Einwegverpackungen zurücknehmen, was dazu führt, dass fast alle großen Handelsketten  die Getränkedose nahezu vollständig aus ihrem Sortiment nehmen.

2006: Mit der Neuregelung des Pfandsystems wird ein bundesweit einheitliches Rücknahmesystem eingeführt, was die Rücknahmeregelung für den Handel wieder vereinfacht. Das Ergebnis: Große Handelsketten nehmen die Getränkedose wieder in ihr Sortiment auf.

2007: In Deutschland werden die ersten wieder verschließbaren Getränkedosen getestet.

2008: Fünf Jahre nach Einführung der Pfandregelung steigt der Dosenabsatz in Deutschland langsam wieder an. In Tankstellen und Kiosken befindet sich bereits wieder jedes fünfte Getränk in der Getränkedose.

2010: Der Aufwärtstrend der Getränkedose auf dem deutschen Markt hält an. Verglichen zum Vorjahr ist der Absatz inzwischen knapp um die Hälfte gestiegen. Damit ist 2010 nicht nur Erfolgsjahr Nummer drei in Folge, sondern auch das Jahr mit dem bisher höchsten Absatzanstieg.

2011: Die Getränkedose knackt die Milliardenmarke. Mit mehr als 1,1 Milliarden verkauften Getränkedosen steigt der Absatz um rund 19 Prozent. Die Industrie profitiert vor allem von dauerhaft starken Segmenten wie Bier-, Energy- und Erfrischungsgetränken und von Großveranstaltungen, Konzerten und Festivals, die häufig mit einem Glasverbot einhergehen.

2012: Weniger Gewicht und Materialverbrauch wirken sich positiv auf die CO2-Bilanz der Getränkedose aus, daher arbeiten Forschung und Entwicklung kontinuierlich am Gewicht der Getränkedose.

2014: Das Jahr der Fußball-WM in Brasilien ist auch das Jahr der  Getränkedose in Deutschland. Bei zahlreichen Public Viewing Events erweist sich die Getränkedose – wie die deutsche Elf – als unschlagbar. Die im fünften Jahr in Folge anhaltende Entwicklung der Verkaufszahlen, 2014 sind es 1,86 Milliarden verkaufte Dosen, zeigt zudem die steigende Popularität beim Verbraucher.

2015: Die Getränkedose feiert ihren 80. Geburtstag und in Deutschland steigt die Recyclingquote von 96 auf 98 Prozent.  Mit mehr als zwei Milliarden verkauften Getränke-dosen stellt Deutschland in diesem Jahr abermals einen neuen Absatzrekord auf.

2016: Die Getränkedose wird mit erheblichem Forschungs- und Entwicklungsaufwand weiterentwickelt.